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Normen.

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Erfahren Sie, warum VDE-Normen in der Elektrotechnik unverzichtbar sind und wie Sie diese effizient umsetzen. Unsere Experten beantworten häufige Fragen und zeigen praxisnahe Lösungen. Mit mobiler und stationärer Prüftechnik sowie Seminaren zu VDE-Normen unterstützen wir Sie bei allen Prüfaufgaben – kompetent, flexibel und normgerecht.

Was ist in den VDE-Normen geregelt?


Die VDE-Normen (DIN-VDE-Bestimmungen) regeln die elektrotechnischen Vorschriften im Sinne der DGUV V3 (Unfallverhütungsvorschrift für elektrische Anlagen und Betriebsmittel). Sie bilden die rechtlich bindende Grundlage für das sichere Errichten bzw. Herstellen und Betreiben von elektrischen Anlagen, Geräten und Betriebsmitteln. Für die effiziente, sichere Umsetzung der in den VDE-Normen vorgeschriebenen Elektroprüfungen (Pflichtprüfungen) bietet die Firma dataTec moderne VDE Mess- und Prüfgeräte, mit denen sich die erforderlichen Arbeitsschritte vereinfachen und Prüfabläufe automatisieren lassen.

Bei den VDE-Normen handelt es sich um Sicherheitsbestimmungen für einen effektiven Personen- und Sachschutz, um Unfälle und Beschädigungen zu vermeiden. Die vom Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) erarbeiteten Bestimmungen werden per Gesetz oder durch entsprechende Verordnungen zu allgemeingültigen Regelungen, die den Betrieb und die erforderlichen Sicherheitsbestimmungen bei elektrischen Anlagen festlegen. So sind zum Beispiel die „Verpflichtung zur Prüfung“ nach den Normen VDE 0701 und 0702, VDE 0100 und EN 60204-1 (VDE 0113-1) sowie die Voraussetzungen zur „Befähigung der Prüfperson“ nach der Betriebssicherheitsverordnung festgelegt.

Was ist die DGUV V3 und worin besteht der Zusammenhang zwischen DGUV V3 und den VDE-Normen?

Die Unfallverhütungsvorschrift DGUV V3 gibt die rechtlichen Grundlagen für die Prüfung und Instandhaltung elektrischer Anlagen und Betriebsmittel vor. Die konkreten technischen Prüfanforderungen und Kriterien sind wiederum in den DIN VDE-Normen festgelegt. Demnach verpflichtet die DGUV V3 Unternehmen und Betreiber dazu, elektrische Betriebsmittel regelmäßig auf ihre Sicherheit zu prüfen (Pflichtprüfungen). Sie formuliert die allgemeinen Vorgaben und den Prüfungsrhythmus, um die Arbeitssicherheit zu gewährleisten.

Die Details, wie die Prüfungen durchzuführen sind, welche Prüfverfahren anzuwenden sind und welche Grenzwerte gelten, sind in den verschiedenen VDE-Normen aufgeführt (z. B. DIN VDE 0701 für die Geräteprüfung, DIN VDE 0105-100 für elektrische Anlagen oder DIN VDE 0113-1 für Maschinen). Daher werden Prüfungen nach DGUV V3 oft als „VDE-Prüfung“ bezeichnet.
Kurz gesagt: Die DGUV V3 legt fest, dass geprüft werden muss, und die VDE-Normen geben vor, was wie genau geprüft wird.

Wer darf VDE-Pflichtprüfungen durchführen?


Je nach anzuwendender VDE-Norm ist ein definierter Ausbildungsstand der prüfenden Person erforderlich. Demnach sind die vorgeschriebenen Elektroprüfungen in der Regel von einer sog. Elektrofachkraft auszuführen.

Als Elektrofachkraft gilt diejenige Person, die aufgrund ihrer fachlichen Qualifizierung elektrotechnische Arbeiten ausführen und überwachen darf. In Deutschland bildet üblicherweise eine klassische elektrotechnische Ausbildung bzw. ein Studium die Grundlage hierfür. Abhängig von den zu prüfenden Betriebsmitteln bzw. von der Anlage und der Prüfungsart kann auch eine sog. elektrotechnisch unterwiesene Person (EuP) oder sogar der Anwender eines hierfür geeigneten Mess- und Prüfgeräts zur Prüfung befähigt sein.

Die Investition in entsprechende Messtechnik kann den als Prüfer zulässigen Personenkreis signifikant erweitern und die Produktivität des Unternehmens erhöhen. Die Personal- und Ausbildungsplanung lässt sich wirtschaftlicher gestalten. Darüber hinaus kann die kostenintensive Beauftragung eines externen Dienstleisters zur Durchführung der Prüfungen entfallen.

Welche VDE-Prüfnormen sind für Elektrofachkräfte in der Praxis besonders relevant?

DIN VDE 0100 und VDE 0105: Prüfung ortsfester elektrischer Anlagen und Installationen: Ortsfeste elektrische Betriebsmittel sind zum Beispiel Beleuchtungsanlagen, Einbau-Kühlschränke, Herde, Durchlauferhitzer / Boiler, Klimaanlagen usw. und elektrische Installationen in Gebäuden wie z. B. Steckdosen, Stromleitungen, Datenleitungen, Sensoren usw. (DIN VDE 0100-600: Erstprüfung nach Errichten oder Änderung bzw. vor der ersten Inbetriebnahme einer Anlage; DIN VDE 0105-100: wiederkehrende Prüfung in regelmäßigen Abständen während der gesamten Nutzungsdauer der Anlage).

DIN VDE 0113-1 (DIN-EN 60204-1): regelt die grundlegenden Sicherheitsanforderungen für die elektrische Ausrüstung von Maschinen, mit dem Ziel, Personen und Anlagen zu schützen sowie den Betrieb und die Instandhaltung zu erleichtern; gilt insbesondere für elektrische, elektronische und programmierbare elektronische Ausrüstungen von Maschinen oder Maschinengruppen, die zusammenarbeiten; es wird zwischen stationären und nicht stationären Anlagen unterschieden.

DIN VDE 0701 und VDE 0702 (EN 50678 und EN 50699): Prüfung von ortsveränderlichen elektrischen Betriebsmitteln: Diese sind zum Beispiel PC-Arbeitsplätze, Drucker, Monitore, Kartenlesegeräte, Telefonanlagen, Fax, Kopiergerät, Scanner, Stereoanlage, Mikrowelle, Wasserkocher, Kaffeemaschine, Mehrfachsteckdose, Lötkolben, Verlängerungsleitung, Handbohrmaschine, Laborgeräte, Tisch / Stehlampe usw. Hierzu zählen auch private Geräte welche im Unternehmen genutzt bzw. betrieben werden.

DIN VDE 0751-1 (EN 62353-1): regelt die Wiederholungsprüfung und Prüfung vor der Inbetriebnahme von medizinischen elektrischen Geräten oder Systemen. Sie legt allgemeine Anforderungen und Prüfverfahren fest, die dazu dienen, die elektrische Sicherheit medizinischer Geräte im laufenden Betrieb oder nach einer Reparatur sicherzustellen. Ziel der Norm ist es, die Sicherheit von Patienten, Anwendern und Dritten bei der Nutzung medizinischer elektrischer Geräte zu gewährleisten.

Was ist der Unterschied zwischen DIN VDE 0100-600 und DIN VDE 0105-100?


Der Normenteil DIN VDE 0100-600 ist explizit für die Erstprüfung einer neuen oder geänderten Anlage vorgesehen mit dem Ziel, die Sicherheit und Funktionsfähigkeit der Anlage vor dem Erstbetrieb zu gewährleisten.

DIN VDE 0105-100 fokussiert den eigentlichen Anlagenbetrieb sowie die Wiederholungsprüfungen im laufenden Anlagenbetrieb. Der Normenteil enthält aber auch Vorgaben zur Inbetriebnahme, wenn eine Anlage nach längerer Abschaltung oder nach Instandsetzung erstmalig (wieder) in Betrieb genommen wird. Ziel ist es, den sicheren Betrieb nach Wartung, Reparatur oder längerem Stillstand sicherzustellen, nicht aber die vollständige Errichtungsprüfung wie bei VDE 0100-600.

Zusammenfassung: Beide VDE-Prüfnormen beinhalten Prüfanforderungen bei Inbetriebnahme einer elektrischen Anlage. DIN VDE 0100-600 regelt die Prüfungen zur Abnahme neuer oder geänderter elektrischer Anlagen. DIN VDE 0105-100 enthält die Anforderungen für den sicheren Betrieb sowie die regelmäßigen Wiederholungsprüfungen im Anlagenbetrieb. Beide Normen ergänzen sich entlang des Lebenszyklus einer elektrischen Anlage: zunächst Abnahme nach 0100-600, anschließend regelmäßige Wiederholungsprüfung nach 0105-100.

Was ist der Unterschied zwischen stationären und nicht-stationären Anlagen?

Stationäre Anlagen sind Einrichtungen, die mit ihrer Umgebung fest verbunden sind, z. B. Installationen in Gebäuden, Baustellenwagen, Containern und auf Fahrzeugen. Diese Installationen sind z. B. Steckdosen, Stromleitungen, Datenleitungen usw.

Nicht stationäre Anlagen sind dadurch gekennzeichnet, dass sie entsprechend ihrem bestimmungsgemäßen Gebrauch nach dem Einsatz wieder abgebaut (zerlegt) und am neuen Einsatzort wieder aufgebaut (zusammengeschaltet) werden. Hierzu gehören z. B. Anlagen auf Bau- und Montagestellen, fliegende Bauten.

Wie ist das VDE-Regelwerk aufgebaut?



Die VDE-Normen sind Bestandteil der DIN-Normen (Deutsches Institut für Normung). Die Normbezeichnung enthält daher sowohl eine DIN-Nummer als auch eine VDE-Nummer, z. B. DIN 57100 VDE 0100. Üblich ist die Abkürzung DIN VDE 0100. VDE-Bestimmungen sind national gültig, können aber auch europäisch harmonisiert sein. Die Bezeichnung erfolgt in diesem Fall nach DIN EN (Europäische Norm). Das VDE-Normenwerk ist in neun Gruppen untergliedert (DIN VDE 00xx bis DIN VDE 08xx):

Gruppe 0: Allgemeine Grundsätze und Begrifflichkeiten
Gruppe 1: Energieanlagen
Gruppe 2: Energieleiter (elektrische Leitungen und Kabel)
Gruppe 3: Isolierstoffe (Isolatoren, Supraleiter etc.)
Gruppe 4: Überwachungstechnik (Brandmelder, Strahlenschutz etc.)
Gruppe 5: Maschinen und Umformer (z. B. Batterien)
Gruppe 6: Installationsmaterial und Schaltgeräte (betr. Elektroinstallationen)
Gruppe 7: Gebrauchs- und Arbeitsgeräte (z. B. Haushaltsgeräte, Elektrowerkzeuge, Leuchten)
Gruppe 8: Informationstechnik (Nachrichtentechnik und Antennenanlagen)

Welche Prüffristen für regelmäßige VDE-Pflichtprüfungen sind vorgeschrieben?

Die VDE-Normen verlangen regelmäßig wiederkehrende Prüfungen von Maschinen, Anlagen und Betriebsmitteln (Pflichtprüfungen). Für die zeitlichen Fristen und Protokollierungsmaßnahmen werden lediglich Richtwerte empfohlen. Es gibt also keine starren, pauschal gültigen Prüffristen; die Normen fordern die prüfpflichtigen Unternehmen dazu auf, anhand einer Gefährdungsbeurteilung sinnvolle und sichere Prüffristen festzulegen. Diese liegen in der Regel zwischen sechs Monaten und vier Jahren. Die Einhaltung und Dokumentation der Fristen ist rechtlich bindend und Voraussetzung für Versicherungsschutz und Haftungsfragen im Schadensfall.

In der Praxis haben sich branchenübliche Empfehlungen und Prüfintervalle etabliert, zum Beispiel:  

  • Ortsveränderliche elektrische Betriebsmittel (Monitore, Kaffeemaschinen im Büro etc.): mindestens alle 24 Monate, in Werkstätten und Produktionsbereichen jährlich oder häufiger
  • Ortsfeste elektrische Anlagen/Betriebsmittel (Hauptverteiler, Steckdosen etc.): mindestens alle 4 Jahre
  • Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen (RCDs/FI-Schalter): halbjährlich durch Betätigung der Prüftaste, in speziellen Bereichen oder bei erhöhter Gefährdung können häufigere Kontrollen erforderlich sein
Warum sind VDE-Pflichtprüfungen sinnvoll?


Die regelmäßige Durchführung von Elektroprüfungen schützt vor Arbeitsunfällen und reduziert die Kosten für unvorhergesehene Wartungs- oder Instandhaltungsmaßnahmen bis hin zu ungeplanten Betriebsausfällen. Eine Vernachlässigung der vorgeschriebenen Prüfmaßnahmen durch Unternehmen und öffentliche Einrichtungen ist eine Straftat. Im Schadensfall übernehmen Berufsgenossenschaften und Versicherungen die entstandenen Kosten nur, wenn die Prüffristen nach DGUV V3 nachweislich eingehalten wurden und ein entsprechendes Prüfprotokoll vorliegt.
Die Verantwortung für die Umsetzung der Prüfvorgaben und Einhaltung der Prüfintervalle liegt beim Betriebsleiter bzw. Unternehmer. Die Prüfung vor der ersten Inbetriebnahme wird i. d. R. vom Hersteller der Geräte und Anlagen durchgeführt und muss entsprechend dokumentiert sein.

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