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Netzwerkanalyse auf höchstem Niveau – mit modernen Netzwerkanalysatoren erzielen Sie exakte und aussagekräftige Ergebnisse bei der Charakterisierung von Hochfrequenz-Bauteilen und -Systemen. Unsere Experten unterstützen Sie bei der Auswahl, beim Einsatz und bei der optimalen Nutzung dieser vielseitigen Messgeräte. Erfahren Sie, warum die Netzwerkanalyse in der Hochfrequenztechnik unverzichtbar ist, welche typischen Herausforderungen auftreten und wie Sie diese erfolgreich meistern.
Ein Netzwerkanalysator (Vektor-Netzwerkanalysator, VNA) ist ein spezielles Messgerät für die Charakterisierung und Analyse von Hochfrequenz-Bauteilen und -Systemen, z. B. Verstärker, Filter, Koppler oder Mischer. Ein VNA misst die reflektierten und übertragenen Anteile eines Signals, das in eine Übertragungsleitung eingekoppelt, auf der Übertragungsleitung zur Quelle zurück reflektiert (basierend auf Impedanzen) und effektiv zur Empfängerkomponente, z. B. eine Antenne, übertragen wird.
Funktionsprinzip: Ein integrierter Signalgenerator sendet ein Signal mit bekannter Frequenz, Amplitude und Phase an einen Prüfling (HF-Bauteil). Die Anregung der Schaltung wird gemessen; man erhält die sog. Streuparameter (S-Parameter). Der Prüfling reflektiert einen Teil dieses Signals. Die übrigen Signalanteile erreichen das Messobjekt, werden dort verändert (gedämpft, verstärkt, phasenverschoben, gemischt) und treten am DUT-Ausgang als übertragenes Signal aus. Durch Fehlanpassung an die Last kann auch hier wieder ein Teil des transmittierten Signals reflektiert werden.
Die effiziente Leistungsübertragung ist eine grundlegende Anforderung an moderne Kommunikationssysteme. Um HF-Signale störungsfrei zu übertragen oder zu empfangen, müssen die Impedanzen der Übertragungsleitungen, Antennen, Verstärker etc. korrekt mit der Signalquelle abgeglichen werden. Impedanz-Fehlanpassungen treten auf, wenn die Real- und Imaginäranteile der Eingangs- und Ausgangsimpedanzen zwischen zwei verbundenen Geräten nicht ideal sind.
Bei der Time Domain Reflectometry (TDR) werden Messwerte aus dem Frequenzbereich mittels Inverser Fourier-Transformation in Zeitbereichswerte umgewandelt. Dadurch lässt sich exakt bestimmen, an welcher Stelle im Signalweg Reflexionen, Impedanzsprünge, Kabeldefekte oder Störungen auftreten.
Die TDR ist besonders relevant bei der Analyse von Leiterplatten, Steckverbindern, Kabeln oder komplexen Baugruppen. Erweiterte Analysewerkzeuge wie „Time Gating“ ermöglichen es, bestimmte Reflexionen gezielt auszublenden, sodass nur relevante Signalanteile betrachtet werden. Moderne Netzwerkanalysatoren bieten zusätzlich Augendiagramm- und Jitter-Analysen, mit denen sich die Signalqualität unter realen Übertragungsbedingungen bereits im Entwicklungsstadium bewerten lässt.
Moderne Netzwerkanalysatoren verfügen in der Regel über integrierte Spektrumanalyse-Funktionen, die die Fehlersuche und Systemcharakterisierung vereinfachen. Die Spektrumanalyse ermöglicht es, Störsignale, Interferenzen und unerwünschte Emissionen während der Netzwerkanalyse zu identifizieren, ohne das Messobjekt auf einen separaten Spektrumanalysator umstecken zu müssen. Dies beschleunigt den Messprozess erheblich, da sowohl Netzwerkanalyse- als auch Spektrummessungen in einem einzigen Setup durchgeführt werden können.
Die gleichzeitige Darstellung von S-Parametern und Spektraldaten erleichtert die Korrelation von Störeinflüssen mit bestimmten Frequenzbereichen oder Bauteilen. Für die schnelle Identifikation von Störquellen, etwa bei der Entwicklung von Kommunikationssystemen oder bei der EMV-Precompliance-Prüfung, ist die Spektrumanalyse besonders nützlich. Allerdings ist für umfassende oder auch zertifizierte EMV-Tests weiterhin ein dedizierter Spektrumanalysator oder EMI-Messempfänger erforderlich.
Viele HF-Bauteile können nicht direkt an den Netzwerkanalysator angeschlossen werden, sodass spezielle Adapter oder Vorrichtungen (Fixtures) verwendet werden, um eine Verbindung herzustellen. Diese Fixtures fügen dem Messpfad zusätzliche Faktoren wie Dämpfung, Phasenverschiebung und Reflexionen hinzu, was das Messergebnis verfälschen kann. Bei der Funktion „Automatic Fixture Removal“ handelt es sich um ein Verfahren moderner Netzwerkanalysatoren, das automatisiert die Eigenschaften des Fixtures während der Messung erfasst und mathematisch aus den Daten herausrechnet, um dessen Einfluss zu eliminieren (De-Embedding). Dies erhöht die Messgenauigkeit. Anwender können die ermittelten Korrekturdaten (De‑Embed Files) exportieren und auf andere Messaufbauten anwenden.
Die neuesten Gerätegenerationen vereinen eine Vielzahl spezialisierter Messfunktionen in einem einzigen Gerät. Neben der klassischen S-Parameter-Analyse sind Features wie Spektrumanalyse, Rauschzahlmessung, Puls-Messungen, TDR, Mixer- und Konverter-Tests sowie umfangreiche Kalibrier- und De-Embedding-Optionen integriert. Dies ermöglicht einen ganzheitlichen Messansatz, um komplexe, multifunktionale Bauteile und Systeme in einem Arbeitsgang umfassend zu charakterisieren. Die Integration reduziert nicht nur den Hardware-Aufwand, sondern minimiert auch Fehlerquellen durch mehrfaches Umstecken und unterschiedliche Kalibrierungen.
Die Bedienoberfläche moderner Netzwerkanalysatoren ist meist intuitiv gestaltet und bietet automatisierte Abläufe, die auch bei weniger Anwendungserfahrung präzise und reproduzierbare Messergebnisse ermöglichen. Gerade bei der Entwicklung moderner Kommunikations- oder Radarsysteme, in denen mehrere Parameter gleichzeitig überwacht werden müssen, bedeuten die heutigen All-in-One-Lösungen entscheidende Vorteil in Bezug auf Effizienz, Genauigkeit und Flexibilität.
Beide Messgeräte dienen der Analyse elektrischer Eigenschaften, unterscheiden sich jedoch grundlegend in Messprinzip und Anwendungsbereich:
Ein Impedanzanalysator ist spezialisiert auf die präzise Messung von Widerstand, Kapazität und Induktivität. Er nutzt Verfahren wie die Auto-Balancing-Bridge oder das RF-I/V-Verfahren, um Spannung und Strom direkt zu messen. Dadurch können Kenngrößen wie Q-Faktor, Verlustfaktor oder die Permittivität von Materialien (Dielektrizitätskonstante) bestimmt werden.
Beim Netzwerkanalysator liegt der Fokus auf der Messung von Streuparametern (S-Parameter), also die Reflexion und Transmission an Bauelementen und Systemen im Hochfrequenzbereich. Er ist ideal für die schnelle Charakterisierung von z. B. Filtern, Verstärkern und Antennen. Seine Stärke liegt in der hohen Frequenzabdeckung und schnellen Messgeschwindigkeit, jedoch ist die Messgenauigkeit für Impedanzwerte eingeschränkt. Bei jeder Frequenzänderung oder nach dem Einschalten ist zudem eine Neukalibrierung notwendig.
Zusammenfassung: Der Impedanzanalysator ist für detaillierte Impedanz- und Materialmessungen besser geeignet, insbesondere im niedrigen bis mittleren Frequenzbereich (Hz bis wenige 100 MHz). Der Netzwerkanalysator ist die erste Wahl für schnelle S-Parameter-Analysen im HF- und Mikrowellenbereich.
Das Rauschmaß (Noise Figure, NF) ist eine zentrale Kenngröße für die Qualität von Verstärkern, Empfängern und anderen HF-Komponenten. Es gibt an, wie stark das Rauschen eines Systems das Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) verschlechtert – also wie viel zusätzliches Rauschen zum Nutzsignal hinzugefügt wird. Das Rauschmaß wird als das Verhältnis des SNR am Eingang, zu dem am Ausgang eines Systems definiert und in Dezibel (dB) angegeben. Ein ideales System hätte ein Rauschmaß von 0 dB.
Ein möglichst niedriges Rauschmaß ist entscheidend für die Empfindlichkeit und Leistungsfähigkeit von Empfangssystemen, z. B. in der Funktechnik oder in Radarsystemen. Systeme mit geringem Rauschmaß können schwächere Signale zuverlässig verarbeiten, was die Reichweite, Zuverlässigkeit und Datenrate direkt beeinflusst. Die gezielte Optimierung des Rauschmaßes ist daher ein zentrales Ziel bei der Entwicklung moderner Hochfrequenztechnik.
Für präzise und reproduzierbare Rauschmaß-Messungen sind mehrere Faktoren zu beachten, unter anderem:
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