Umweltsimulanten am Werk: Stresstest im Prüflabor.

Wer heute ein neues Produkt auf den Markt bringen will, muss sicherstellen, dass es höchsten Qualitätsanforderungen genügt. Sonst kann es passieren, dass man als Hersteller auf den Entwicklungskosten sitzen bleibt, weil sich das Produkt nicht wie gewünscht verkauft – oder vom Auftraggeber abgelehnt wird. Das gilt für den Farbstoff eines neuen Kaubonbons, der bei Licht nicht ausbleichen darf, wie für die Eignung einer Kunststoffverpackung als alternative Umverpackung für Bier; für die korrosionsresistente Fassade eines Hochhauses in Dubai oder die Materialbeständigkeit eines neuen Fahrzeugteils bei extremen Witterungsbedingungen.

Das Reutlinger Prüflabor aspect quality ist darauf spezialisiert, solche und andere Materialien auf Herz und Nieren zu prüfen. Mess- und Prüfgeräte dafür bezieht das Unternehmen von dataTec.

„Wann immer wir mit einem Problem zu dataTec kommen, finden wir gemeinsam eine Lösung. Was will man mehr.“


Heiko Walter | aspect quality GmbH

„Wir sind Umweltsimulanten“, grinst Heiko Walter. „So nennt man in unserer Branche scherzhaft ein Prüflabor, das Umweltbedingungen simuliert.“ Und genau das ist die Spezialität der aspect quality GmbH in Reutlingen. 

Geschäftsführer Markus Theurer hat das Unternehmen 2006 gegründet. Schnell machte sich aspect quality einen Namen als unabhängiges technisches Prüflabor und Spezialist für Umweltsimulation. Ein Thema, das vor allem bei Autobauern, deren Fahrzeuge in allen Regionen des Globus zuverlässig funktionieren müssen, hohe Priorität genießt. 

Die Geschäfte florierten, und 2012 kam Heiko Walter als zweiter Geschäftsführer ins Team. Er hatte zuvor bei einem Automobilzulieferer in der Produktentwicklung gearbeitet und in dieser Funktion die Dienste von aspect quality in Anspruch genommen. „Ich kannte Markus und die Arbeit seines Unternehmens recht gut und fand es spannend, mit einzusteigen“, erzählt er.

Raue Behandlung gewünscht.

Heute zählt die aspect quality GmbH 15 Beschäftigte. Ihr Job ist es, die unterschiedlichsten Produkte und Materialien extremen Umgebungsbedingungen auszusetzen und zu dokumentieren, wie ihnen diese raue Behandlung bekommt. Werden sie spröde oder weich? Verändern sie ihre Form oder Farbe und wenn ja, ab wann ist ihre Funktionalität über das Tolerierbare hinaus beeinträchtigt? Erfüllen sie nach der Prüfprozedur überhaupt noch ihren Zweck? Und, und, und… 

„In der Regel bekommen wir Produkte oder Werkstoffe zur Prüfung, die sich noch in der Entwicklung befinden. Also zum Beispiel A-, B- und C-Muster, bei denen es darum geht, eine Produktfreigabe zu erzielen, ehe sie in die Serienproduktion gehen. Aber natürlich testen wir auch Produkte, die bereits in Serie produziert werden – etwa in Form der jährlichen Requalifikationsprüfung – oder wir werden bei Reklamationen eingeschaltet, um zu prüfen, inwieweit eventuelle Materialfehler Grund für die Beanstandung sind.“

Temperaturschock und Sonnensimulation.

Die Prüfszenarien sind so vielfältig wie die Umweltbedingungen, die auf der Erde herrschen. Da gibt es Prüfkammern, in denen Temperaturschocktests stattfinden – oben zum Beispiel 130°C heiß, unten mit tiefen Minustempera- turen (beispielsweise -40°C). Das zu testende Produkt wird immer wieder innerhalb von Sekunden vom oberen in den unteren Bereich und wieder zurück gefahren. 

Oder Sonnensimulationsprüfungen. „Dabei schaffen wir Einstrahlungsbedingungen vergleichbar mit denen am Äquator und dies nicht nur hinsichtlich der Hitze, sondern auch was das Lichtspektrum angeht. Das ist mit den eingesetzten Strahlern nahezu identisch zum Strahlungsspektrum unserer Sonne.“

 Um zu prüfen, ob beziehungsweise wie schnell ein Material korrodiert, wird es zum Beispiel einem Korrosionswechseltest ausgesetzt oder mit Salzsprühnebel belastet. Zur Ausstattung von aspect quality gehören auch Geräte und Prüfkammern für mechanische Belastungstests oder Abriebprüfungen. 

Kurz: Es gibt kaum eine Belastungssituation, die das Reutlinger Prüflabor nicht simulieren kann. „Wir arbeiten mit Temperaturen bis zu minus 70 Grad und bis zu plus 650 Grad Celsius“, erklärt Heiko Walter. „Das sind schon Extrembedingungen.“

„Für uns hat hohe Priorität, dass wir unseren Kunden auch in zeitkritischen Situationen helfen können.“

Akribische Messungen sind entscheidend.

Wichtig dabei ist natürlich, dass die Zustände in den Prüfkammern stabil dem entsprechen, was für die Tests gefordert ist. Außerdem gilt es, die Veränderungen der Werkstücke akribisch zu messen und zu dokumentieren. „Unser Auftrag ist schließlich herauszufinden, wie sich die Materialien und Produkte unter den jeweiligen Rahmenbedingungen verhalten.“ Dazu wird der Prüfling mit Sensoren bestückt, deren Daten die außerhalb der Kammer stehenden Mess- und Prüfgeräte aufnehmen, verarbeiten sowie dokumentieren. 

Und genau hier kommt dataTec ins Spiel. So bezieht aspect quality von seinem Reutlinger Technologiepartner Datenlogger, wie etwa von Graphtec und Keysight. Oszilloskope, Spannungsprüfer und Funktionsgeneratoren, Digital-Multimeter und Wärmebildkameras gehören ebenso dazu wie Geräte zur Prüfung der elektrischen Sicherheit, Isolationswiderstandsmessung und Hochvoltprüfung. 

Wie wichtig die räumliche Nähe durch den Außendienst von dataTec sei, wollen wir wissen. „Sehr wichtig“, meint Heiko Walter. „Für uns hat hohe Priorität, dass wir unseren Kunden auch in zeitkritischen Situationen helfen können. Da sind die Nähe, die Kundenorientierung und die Leistungsfähigkeit von dataTec extrem hilfreich. Auch wenn wir Schulungen in der dataTec Akademie oder den Kalibrierservice in Anspruch nehmen, ist es natürlich einfacher, wenn der Partner nur wenige Autominuten entfernt ist.“ 

Der kurze Weg zueinander helfe zudem, wenn man kurzfristig eine schwierige Testsituation zu besprechen habe. „Wir müssen oft über Mess-Szenarien mit Produkten reden, bei denen wir zur Geheimhaltung verpflichtet sind. Das heißt, wir müssen das Szenario blumig genug umschreiben, um keine Geheimnisse zu verraten – und doch so, dass uns die dataTec-Experten die richtige Lösung empfehlen können. Da ist es schon gut, wenn man mal spontan mit dem Außendienst zusammensitzen kann.“

 Man arbeite seit gut zehn Jahren mit dataTec zusammen, so Heiko Walter, und die Partnerschaft sei ausgesprochen angenehm und konstruktiv. „Wann immer wir mit einem Problem zu dataTec kommen, finden wir gemeinsam eine Lösung dafür. Was will man mehr.“


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